Kaspar-Brusch-Weg 6

93186 Pettendorf

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Inhaltsverzeichnis

2. Anatomie und Physiologie der BGM
2.1 Definition der Hauptgewebsarten
Es gibt vier Hauptgewebsarten
2.1.1 Das Epithelgewebe
Das Epithelgewebe besteht aus Epithelzelle. Diese bedecken innere (z.B. Darmrohr, Luftröhre) und äußere Körperoberflächen. Sie haben Schutz- und Grenzfunktionen und kontrollieren die Stoffaufnahme in den Körper.

Epithelien können je nach Funktion und Lage unterschiedlich aussehen. Sie können einschichtig oder mehrschichtig sein. Die Epithelien werden im einzelnen bei den entsprechenden Organsystemen besprochen. Hier nun einige Beispiele:

Ein einschichtiges Plattenepithel, (Endothel) kleidet das innere aller Blutgefäße aus.


Ein einschichtiges Zylinderepithel bedeckt die resorbierenden Abschnitte des Verdauungstraktes.


Ein mehrschichtiges verhorntes Plattenepithel (Epidermis) bedeckt die äußere Körperoberfläche.


2.1.2 Das Bindegewebe

Zu den Binde- und Stützgeweben gehören:
Bindegewebe, Knorpelgewebe, Knochengewebe. Funktionell dominieren bei diesen Geweben die Interzellularsubstanz.


Die äußere Gestalt betreffend, der Form nach:
a) Bindegewebszellen
  1. Ortsständige Bindegewebszellen (Fibrozyten)
  2. Mobile Bindegewebszellen (z.B. Makrophagen, Plasmazellen) spielen eine Rolle bei Abwehrprozessen
b) Interzellularsubstanz (geformte Masse oder ungeformte
eiweißhaltige Flüssigkeit)
  1. Bindegewebsfasern
    • Kollagene Faser
    • Elastische Fassern
    • Retikuläre Fasern: Sind die feinsten Bindegewebsfasern ; die stützenden
      Fasern im Knochenmark und in den lymphatischen Organgen
  2. ungeformte Interzellularsubstanzen
    • Wasser

    • Mucopolysaccharide
    • Nährstoffmoleküle (Zucker Aminosäure)
Die ortsständigen
Bindegewebszellen kommen in einer Ruheform und einer aktiven Form
vor. Die aktiven orstständigen Bindegewebszellen (Fibroblasten)
bilden die Bindegewebsfasern und die Mucopolysaccharide der
Interzellularsubstanz.
2.2.1 Kollagen (leimartige) Fasern

Sie sind aus parallel angeordneten kollagenen Fibrillen
(Durchmesser: ca. 0,3 Mikrometer) aufgebaut. Kollagene Fasern sind
sehr zugfest; sie halten einen Zug von 6Kg/mm² Querschnitt stand
und erreichen damit die Zugfestigkeit von Stahl (stahlelastisch). Im
Körper verlaufen kollagene Fasern meist leicht gewellt; deswegen
sind sie um etwa 3% ihrer Länge dehnbar. Werden kollagene Fasern
mit Gewalt um mehr als 3% gedehnt, kommt es zur Zerreißung
einzelner Fibrillen.


Kollagene Fasern finden sich im Körper dort, wo mechanische
Zugspannungen auftreten (Gelenkbänder; Sehnen bestehen fast
ausschließlich aus kollagenen Fasern). Sie stellen sich mit
ihrer Länge auf einen mittleren Spannungszustand ein. Läßt
die Zugbeanspruchung (z.B. eines Gelenkbandes oder einer Sehne) nach,
so verkürzen sich die kollagenen Strukturen. Diese Verkürzung
ist ein Umbau des Fasergefüges und braucht einige Wochen. Werden
kollagene Fasern über längere Zeit einer vermehrten
Zugspannung ausgesetzt, dann verlängern sie sich ebenfalls im
Zuge eines Umbaus. Wegen dieser Eigenschaft der kollagenen Fasern
darf man ein Gelenk nur in einer Mittelstellung ruhigstellen.


Kollagene Fasern haben einen langsamen Stoffwechsel und somit eine
langsame Erneuerungsrate. Eine Ausnahme hiervon machen die kollagenen
Fasern, welche die Zähne in den Zahnfächern verankern. Bei
Vitamin C-Mangel ist der Kollagenstoffwechsel gestört.


2.2.2 Zugelastische Fasern

Bindegewebszellen gebildet. Sie lassen lichtmikroskopisch keinen
Fibrillenbau erkennen.


Sie neigen dazu, sich zu verzweigen, können auch Netze oder
dünne, gefensterte Platten bilden. Elastische Fasern sind
reversivel, auf ca. 150% ihrer Länge dehnbar (gummielastisch).
Sie kommen in geringer Anzahl überall im Bindegewebe vor. Sie
sind reichlich vorhanden in den Wänden großer herznaher
Arterien (Schlagadern).

Die Ligamenta Flava zwischen den Wirbelbögen bestehen fast
ausschließlich aus elastischen Fasern.


2.2.3 Mucopolysaccharide

und Zuckeranteilen.


Verwandt mit ihnen sind die Schleimstoffe des Körpers.
Mucopolysaccharide des Bindegewebes werden von den ortsständigen
Bindegewebszellen gebildet und in den Zwischenzellraum
(Interzellularraum) ausgeschieden. Sie können Wasser in den
Interzellularraum binden und sich außerdem zu einem eng- oder
weitermaschigen Raumnetz verknüpfen. Somit bestimmen sie die
Transportgeschwindigkeit von anderen Substanzen durch das
Bindegewebe. Nimmt der Wassergehalt im Bindegewebe über das
normale hinaus zu, spricht man von einem Ödem.



2.3.1 Lockeres Bindegewebe

Es besteht aus allen erwähnten Bestandteilen (ortsständige
Zellen, mobile Zellen, relativ viel ungeformte Interzellularsubstanz,
relativ wenig elastische und kollagene Fasern).


Lockeres Bindegewebe füllt die Lücken zwischen den
anderen Organen aus. Dort verlaufen die Nerven und Blutgefäße.
Der gesamte Stofftransport zwischen Blutkapillaren und den Zellen der
Organe geht durch das Bindegewebe. Bindegewebsstraßen gliedern
deswegen auch die Organe des Körpers: Stroma.


Das lockere Bindegewebe der Unterhaut (subkutanes B.) ist ein
wichtiger Wasserspeicher für den Körper.


2.3.2 Straffes Bindegewebe

Es ist sehr faserreich, freie, mobile Zellen fehlen. Auch die
ortsständigen Zellen und die ungeformte Interzellurarsubstanz
treten mengenmäßig zurück.

Straffes Bindegewebe kommt in zwei Hauterscheinungsformen vor

  1. 1. Straffes, geflechtartiges Bindegewebe
  1. 2. Straffes, parallelgerichtetes Bindegewebe
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Lymphtherapeutin, Fussreflexzonentherapeutin, Fachreferentin
Praxisadresse: 93186 Pettendorf - Kaspar Brusch Weg 6, Tel. 09409 86 27 79 Mail:mpraxis@martina-singer.de
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